Aus der letzten Sitzung des Gemeinderats am 25. Juni. Diesen Jahres ist folgendes zu berichten:
1. Haarer CO2 – Bilanz 2022/23
Wie jedes zweite Jahr wurde auch heuer wieder die sog. Energie – und CO2 – Bilanz der Gemeinde Haar vorgestellt. Sie ist zwar nur eingeschränkt aussagefähig, weil ein Großteil der zu Grunde liegenden Daten aus Daten abgeleitet werden muss, die für Deutschland insgesamt gelten. Es handelt sich also um eine insbesondere der Fraktion Bündnis 90/die Grünen lieb gewordene Übung mit überwiegendem Symbolcharakter.
Danach verbraucht Haar derzeit etwa 379 GWh (= Gigawattstunden) p. a. und damit 9,1 % weniger als im Jahr 2021. Der Wärmeverbrauch ist also gesunken, über die Ursachen kann man nur Vermutungen anstellen.
Der Gutachter ließ es sich nicht nehmen, darauf hinzuweisen, dass zu dem gesunkenen Wärmeverbrauch auch der Umstand beigetragen hat, dass ein „ Großverbraucher“ aus Haar weggegangen ist und das bisher von ihm genutzte Gebäude seitdem leer steht. Bei dem „ Großverbraucher“ handelt es sich um ein Wirtschaftsunternehmen, dass erheblich zum Gewerbesteueraufkommen der Gemeinde beigetragen hat. Aus diesem Grund ist die Freude über den Rückgang des Wärmeverbrauchs, soweit er auf diese Ursache zurückzuführen ist, sogar bei der Fraktion von Bündnis 90/die Grünen sehr gebremst.
2. Genossenschaftliches Wohnen.
Bekanntlich betreibt die Gemeinde bereits seit geraumer Zeit ein Projekt, auf einem gemeindeeigenen Grundstück durch eine Münchner Wohnungsbaugenossenschaft Genossenschaftswohnungen errichten zu lassen. Die Verwirklichung dieses Vorhabens scheiterte bisher daran, dass die gegenwärtigen Marktverhältnisse (Preise, Zinsen für Baugeld, Verfügbarkeit und Preise für Baustoffe) die Wirtschaftlichkeit dieses Vorhabens verhinderten.
Zahlreiche Überlegungen, die angestellt wurden, um dem Projekt doch noch zur Realisierung zu verhelfen, waren bisher nicht erfolgreich. Aus diesem Grund hat der Gemeinderat zwar die Türe noch nicht zugeschlagen, jedoch in seiner Beschlussfassung deutlich gemacht, dass die Verwirklichung des Projekts – leider – eher unwahrscheinlich ist.
3. Antrag der CSU – Fraktion zum Mehrweg-Projekt.
Die Gemeinde Haar hatte letztes Jahr zusammen mit der ReFrastructure– Stiftung für eine digitale Meerweg Infrastruktur ein Pilotprojekt in Haar durchgeführt, in dem in Zusammenarbeit mit gastronomischen Betrieben der Einsatz von Mehrweg– Gefäßen für die Abgabe von Getränken und Speisen erprobt worden war.
Da die Vermeidung von Abfall, insbesondere Verpackungsmüll dringend erforderlich ist, schlug die CSU – Fraktion vor, nach Wegen zu suchen, um diese sinnvolle Projekt wenigstens in Haar fortzusetzen. Leider sind die Voraussetzungen, die der Einsatz von Mehrweg-Gefäßen, die von unterschiedlichen System – Anbietern stammen, so hoch, dass sie bei einer relativ geringen Zahl von Nutzern wirtschaftlich nicht erfüllbar sind. Es liegt also ganz wesentlich an uns, den sog. Verbrauchern, dass eine solche sinnvolle Lösung scheitert. Wir sind offensichtlich zu bequem, um den Vorteil, nämlich die Vermeidung von Abfall, zu realisieren, eine gewisse Veränderung unseres gewohnten Verhaltens hinzunehmen.
Infolgedessen beschloss der Gemeinderat jetzt, das Thema zwei im Auge zu behalten, aber b.a.w. nicht mehr weiter zu verfolgen.
4. Richtlinie und Satzung über die Ehrung verdienter Gemeinde Haar Gemeinde Bürger.
Die Verwaltung hatte die unterschiedlichen Dokumente über Ehrungen verdienter Bürgerinnen und Bürger zusammengefasst und dem Gemeinderat zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt.
Um in dieser ja nicht zeitkritisch Angelegenheit effizient voranzukommen, beschloss der Gemeinderat, seine Mitglieder Gantzer und Keymer mit einer Vorprüfung und Erstellung einer möglichst einfachen ebenso wie kurzen Fassung zu beauftragen.
Dr. Dietrich Keymer