12. Februar 2021; Die CSU-Fraktion stellt im Gemeinderat Haar einen Antrag für eine monatliche Zulage, der allen Erzieherinnen und Erziehern 150 € brutto pro Monat sowie 100 € allen Kinderpflegerinnen und Kinderpflegern, die in einer gemeindeeigenen Kindertageseinrichtung angestellt sind, zu überprüfen.
Hier kann man den Antrag einsehen sowie die zwei Statements zu diesem Antrag von unserer beiden Gemeinderätinnen Sonja Britt und Anke Bender. Aber lesen Sie selbst…
Statement Sonja Britt zum Antrag Arbeitsmarktzulage vom Februar 2021
Ich als Erzieherin und Leitung weiß, wie schwer in der derzeitigen Situation die Akquise von pädagogischen Personal ist. Deshalb ist es mir eine echte Herzensangelegenheit mich für die Arbeitsmarktzulage für unsere Erzieher/innen und Kinderpfleger/innen in den gemeindlichen Kindertagesstätten einzusetzen!
In unserem Berufsfeld hat sich gehaltstechnisch in den letzten Jahren zwar viel getan, dennoch ist es gerade im Ballungsraum München ein schönes ‚Zuckerl‘ brutto 150€ bzw 100€ mehr im Monat zur Verfügung zu haben. Aber mehr noch, viele sind auf diese Zahlung sogar angewiesen. Ich sehe hier für uns als Gemeinderat den dringenden Bedarf zu handeln und sich für meine Kolleginnen und Kollegen einzusetzen, damit baldmöglichst die Arbeitsmarktzulage wieder gezahlt wird. Wir können und dürfen uns nicht auf die Fahnen schreiben, schuld daran zu sein, dass unser Personal deshalb in die benachbarten Kindertagesstätten wechselt. Die Gemeinde Haar betreibt viele Kindertagesstätten unter ihrer Trägerschaft mit verschiedensten Konzepten, an tollen Standorten und mit breitgefächertem Angebot. Für viele Eltern und vor allem für unsere kleinsten Bürger/innen ein Pluspunkt und ein Ruhekissen. Sollten wir nicht in der Lage sein, die Arbeitsmarktzulage wieder einzuführen, kann ich mir vorstellen, dass wir vor einem großen Problem stehen werden. Vor allem auch im Hinblick der Personalgewinnung für unsere große neue Kita im Jugendstilpark.
Sonja Britt, Gemeinderätin CSU Haar
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Statement Anke Bender zum Antrag Arbeitsmarktzulage vom Februar 2021
Mein Sohn ist seiner Zeit auch in einen gemeindlichen Kindergarten gegangen und hat sich nicht zuletzt wegen den Erzieher*innen und Kinderpfleger*innen so wohl gefühlt und war rundum zufrieden. Unsere Erzieher*innen und Kinderpfleger*innen leisten täglich Großartiges. Mit ihrem Bildungs- und Betreuungsauftrag übernehmen sie eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Der Arbeitsmarkt ist auf diesem Gebiet hart umkämpft. Kommunale Arbeitgeber nutzen alle denkbaren Instrumente, um Betreuungspersonal für Kitas zu rekrutieren. Wir haben in unseren Einrichtungen qualifizierte und sehr engagierte Fachkräfte. Das ist etwas, das wir sehr schätzen unbedingt halten wollen und sollten. Gleichzeitig möchten wir uns Bewerberinnen und Bewerbern auch als attraktiven Arbeitgeber präsentieren. Das Entgelt ist für viele ein wesentliches Entscheidungskriterium. Um qualifiziertes Personal in den Kindertageseinrichtungen zu halten und zudem neue engagierte Erzieher*innen zu gewinnen, sollte die Gemeinde in den gemeindlichen Kindertageseinrichtungen die Arbeitsmarktzulage zahlen. Klar ist, dass die Zulage nicht zu mehr Fachkräften führt. Der Mangel ist eine bundesweite Herausforderung. Aber sie ist ein wichtiges Signal und stärkt unsere Position im Wettbewerb. Es gibt bereits viele gute Gründe, um sich in Haar als Erzieherin oder als Erzieher zu bewerben. Mit der Arbeitsmarktzulage hätten wir noch einen Pluspunkt mehr.
Anke Bender, Gemeinderätin CSU Haar