Kurzbericht aus dem Gemeinderat 14.9.2021

1) Für den heurigen Dezember wurde einstimmig die Einführung eines Mittelalter-Christkindlmarktes beschlossen. Dieser soll am 11. und 12. Dezember rund um das Bürgerhaus und in der Bahnhofstraße stattfinden. Der gemeindliche Kostenzuschuss beläuft sich auf 15.000€. 

Der bisherige „Vereins-Christkindlmarkt“ findet wie gewohnt eintägig am 4. Dezember statt.

2) Das Haarer Freibad ist dem Gemeinderat lieb – und auch teuer. So wurde beschlossen, das Kinderplanschbecken für 640.000 € zu erneuern. Diese Erneuerung ist aufgrund veralteter Technik und neuer Vorschriften auch notwendig. Auch auf beharrliche Nachfragen nach möglichen Kostensenkungen konnte der anwesende Planer dem Gremium keine andere Variante vorschlagen. Immerhin: es kommen neue Wasserspielgeräte in das Becken und der Randbereich wird statt Pflaster mit einem angenehmen, farbigen Tartanbelag versehen.

3) Mit schwarz-gelb-grüner Mehrheit beschloss der Gemeinderat, für das gemeindliche Grundstück an der Johann Strauß-Straße in Richtung „genossenschaftlicher Wohnungsbau“ zu planen. Hierzu findet am 7. Oktober eine Informationsveranstaltung statt. Daraus soll sich eine Gruppe von Haarer Bürgern finden, die auf Erbpachtbasis einen genossenschaftlichen Wohnbau errichten möchte.

Die durchaus lange Debatte zu diesem Tagesordnungspunkt war geprägt von der Intonierung  der SPD, dass man  von Seiten der Gemeinde eher für die (Zitat Prof. Gantzer !)  „Unterschicht“ bauen solle, als ein Grundstück für die doch gut gestellte (Zitat) „Mittelschicht“ herzugeben. Dieser Argumentation des „Entweder – oder“ wurde von der CSU, aber auch von den Grünen, entschieden widersprochen.

Man könnte die Abstimmung süffisant unter der Überschrift „Genossen gegen Genossenschaft“ abtun.  Die Verwendung der oben erwähnten Begriffe zeigte aber deutlich, welche „Klassifizierung“ der Bevölkerung in Teilen der SPD verankert ist. Die Ablehnung dieses Erbpachtmodells und die Forderung der SPD nach mehr Engagement des kommunalen Wohnbauunternehmens wirkt umso skurriler, da vor Jahren gerade einige SPD-Gemeinderäte GEGEN die Gründung eben dieses Kommunalunternehmens stimmten.

Autor: Thomas Reichel