50 Jahre Nachbarschaftshilfe Haar – Interview
Für die Sommerausgabe des „Haarer“ hat Alois Rath mit Doris Keymer, einer der gleichberechtigten Vorstände der Nachbarschaftshilfe, ein ausführliches Interview geführt, das durch eine umfangreiches Faktenblatt zur aktuellen Arbeit der Nachbarschaftshilfe ergänzt wird. Es tat uns in der Seele weh, das Interview auf eine DIN A 4-Seite im gedruckten Magazin zu kürzen. Deswegen können Sie hier das ungekürzte Interview und das komplette Faktenblatt nachlesen.
Alois Rath: Die NBH Haar feierte ja kürzlich ihr 50 jähriges Jubiläum. Wie hat es denn mit der NBH vor 50 Jahren begonnen?
Doris Keymer: Die Nachbarschaftshilfe ist aus einer kleinen Keimzelle aus kirchlichen Gemeindeschwestern des 3. Ordens entstanden, die sich um Alten- und Krankenpflege sowie Kinderbetreuung gekümmert haben. Nach ihrer Abberufung wurde schnell der große Bedarf an Unterstützung im sozialen Bereich deutlich. Die Nachbarschaftshilfe Haar wurde gegründet.
Im ersten Jahr versorgte eine Krankenschwester, Frau Ruth Aßmann, mit 10 ehrenamtlichen Helferinnen und einer Familienpflegerin die Notfälle in Haar.
Durch den Bau der Siedlung „Am Jagdfeld“ und eine Welle des Zuzugs von Aussiedlern aus Rumänien und Weißrussland stieg der Bedarf sprunghaft an. Das relativ kleine Team war dem nicht mehr gewachsen und das Ressort „Krankenpflege“ (heute „Ambulante Pflege“) wurde gegründet. Er umfasst heute rund 400 Pflegekunden.
Auch im Kinder- und Familienbereich gab es früh Nachfrage. Die ersten gegründeten Ressorts waren 1974 der „Kinderpark“ und die „Hausaufgabenbetreuung“ (heute „Förderkurs“). Zwei Jahre später folgte die „Familienhilfe“ und 1980 die erste Mutter-Kind-Gruppe. 1988 erfolgte die Eröffnung des Familienzentrums in der Dragoni-Villa.
Die Versorgung von Kleinstkindern durch Tagesmütter und die Einrichtung von Großtagespflegen waren die Antwort der NBH auf eine immer größere Anzahl von berufstätigen Müttern in Haar.
Die stetig wachsende Haarer Bevölkerung führte zu einem immer höheren Bedarf an immer professionelleren Unterstützungsleistungen für unterschiedliche Altersgruppen.
So wurde noch vor der Jahrtausendwende eine „Altentagesstätte“ (heute „Tagespflege für Senioren“) eingerichtet, die im Jahr 2000 in die neuen Räumlichkeiten in der Peter-Henlein-Straße umzog. Seit dem Jahr 1987 ist die NBH auch für den Bereich „Essen auf Rädern“ zuständig und beliefert aktuell 86 Haushalte. Das Angebot in unserer Seniorensäule erweiterte sich schließlich um die „Seniorenbetreuung“ und das „Betreute Wohnen zu Hause“, in dem heute über 200 Haushalte mit Fahr- Einkaufs- und Begleitdiensten versorgt werden.
Alois Rath: Gibt es ganz besondere prägende Ereignisse in den letzten 50 Jahren?
Doris Keymer: Entscheidende Veränderungen bzw. Wendepunkte hat es in den Jahrzehnten immer wieder gegeben. Sie haben einerseits mit dem enormen Größenwachstum der NBH zu tun, das sich vor allem im letzten Jahrzehnt – seit unserem Umzug in den Setzerhof – rasant vollzogen hat.
Zu nennen ist aber vor allem auch eine bedeutende Veränderung der rechtlichen Vorgaben, die heute in immer höherem Maße alle Bereiche – und letztlich auch den der Preisgestaltung – nachhaltig beeinflusst.
So gründete sich die NBH ursprünglich auf großen Idealismus und den Wunsch, die Gemeinde in ihrer Aufgabe, die Haarer bestmöglich mit Hilfsangeboten zu versorgen und zu unterstützen. In dieser Zeit hatte man strukturelle Überlegungen kaum im Blick, es ging vorrangig darum, Helfer für eine bestimmte Aufgabe zu gewinnen.
Mit den Jahren setzte sich verstärkt der Anspruch auf professionell durchgeführte Leistungen durch.
Einerseits erforderten komplizierte EDV-Programme, die in allen Bereichen Einzug hielten, Mitarbeiter, die über fundierte Kenntnisse verfügten.
Andererseits werden heute die durch die NBH erbrachten Leistungen zu einem überwiegenden Teil über die Pflegekassen abgerechnet. Voraussetzung hierfür ist jedoch der Einsatz von hochqualifizierten Fachkräften.
Der Verwaltungsaufwand, die Qualitätssicherung, die Vorgaben des Datenschutzes nehmen einen immer höheren Umfang ein, überall zeigt sich steigender Bedarf an unseren Unterstützungsleistungen.
Dieser ist auch der immer älter werdenden Gesellschaft, vielen alleinerziehenden Elternteilen und der steigenden Anzahl von Menschen in sozialen Notlagen geschuldet. Die Refinanzierung erbrachter Leistungen wird jedoch immer schwieriger.
Um dies alles gut organisieren zu können, zogen wir schließlich in unserem Organigramm eine weitere Leitungsebene ein: Die beiden Fachbereichsleitungen für die Säule „Familien und Kinder“ und „Pflege und Senioren“
Alois Rath: Hat sich während der Corona Pandemie die Arbeit für die NBH verändert?
Doris Keymer: Corona hat uns vor große Herausforderungen gestellt, die das Team aber in bewährter Weise großartig gemeistert hat.
Anfangs ging es vorrangig um das Erstellen eines gesicherten Hygienekonzepts für alle Ressorts – es war uns natürlich ein riesengroßes Anliegen, unsere hilfebedürftigen Patienten, Pflegekunden, Tagesgäste, Kinder und ganz genauso auch unsere wertvollen, hoch geschätzten Mitarbeiter zu schützen.
Dazu mussten Masken beschafft, Abläufe optimiert, sich ständig ändernde Bestimmungen umgehend umgesetzt werden. Die großartige Hilfe der Haarer, die uns mit selbst genähten Masken versorgt haben, hat uns damals sehr gerührt und uns diese Aufgabe erheblich erleichtert.
In den Lockdown-Zeiten mussten Home-Arbeitsplätze eingerichtet und der Betrieb auf Sparflamme organisiert und bewältigt werden.
Nicht zu vergessen: Auch die seelische Befindlichkeit von Kunden und Mitarbeiter musste Beachtung und Unterstützung finden. Viele zusätzliche Telefonate, viele Gespräche wurden geführt, in den Kinderressorts wurden Familien telefonisch und online betreut, es wurden sichere Kontakte bei Spaziergängen im Freien erdacht und alles dafür getan, auch das seelische Wohlbefinden einigermaßen aufrecht zu erhalten.
Alois Rath: Welche Leistungen bietet die NBH heute an?
Doris Keymer: Wie bei der ersten Frage schon ausgeführt haben wir uns auf dem Pflegesektor nun immer stärker auf den Bedarf von Menschen ausgerichtet, die möglichst lange in den eigenen Räumen wohnen bleiben und eine Heimunterbringung möglichst lange hinauszögern möchten. Sie können bei Bedarf auf unser Gesamtpaket „Betreutes Wohnen zu Hause“ zurückgreifen, das die gesamte Palette aus Ambulanter Pflege, Essen auf Rädern (neuerdings – seit Oktober 2021 – von einem hochklassigen Caterer – auf hochwertigem Porzellangeschirr – wirklich heiß geliefert), Betreuungs-/ Einkaufs-/Begleitdiensten, Hilfe im Haushalt und seit Kurzem auch Hausmeister- und Gärtnerdiensten beinhaltet. Angehörige von demenziell erkrankten oder körperlich stark eingeschränkten Menschen erfahren Unterstützung durch unsere Tagespflege für Senioren, in denen ihre pflegebedürftigen Familienmitglieder fröhliche Tage in netter Runde verbringen sowie unterhalten und gefördert werden können.
In der Kinder- und Familiensäule gibt es Kleinstkinderbetreuung durch unseren großen Stamm an Tagesmüttern und unsere fünf Großtagespflegen im Ortsgebiet, den Kinderpark mit seinem Angebot für Eltern, die für ihr Vor-Kindergartenkind noch keine Ganztagsbetreuung wünschen, das Familienzentrum, das jungen und teilweise neu zugezogenen Familien nette Kontakte und wertvolle Beratung bietet und schließlich den Förderkurs, der sich vor allem an Kinder aus der Grund- und Mittelschule richtet, die insbesondere ihre Deutschkenntnisse verbessern sollen.
Und – nicht zuletzt gibt es bei uns ja auch noch eine großartige reine Ehrenamts-Schiene (Menschen, die sich ohne jede Bezahlung für Andere einbringen): Die Jobpaten, die Familienpaten, die Mitarbeiter, die sich in ihrer Freizeit um die wirklich aufwendige Organisation der Kinderartikelbasare kümmern und nicht zuletzt die Damen, die die beliebten Seniorenfrühstücke durchführen.
Alois Rath: An wen können sich unsere Bürger wenden, wenn sie Unterstützung benötigen?
Doris Keymer: Am besten wenden sie sich telefonisch oder auch persönlich zunächst an unsere Geschäftsstelle. Dort werden sie an die zuständigen Ressorts weitergeleitet.
Alois Rath: Wie setzt sich denn das aktuelle Vorstandsgremium zusammen? Wie lange seid Ihr schon in Euren Ehrenämtern?
Doris Keymer: Wir sind ein gleichrangiges Gremium aus drei ehrenamtlichen Vorständen. Jeder von uns hat ein bestimmtes Aufgabengebiet, für das er vorrangig zuständig ist.
Horst Aßmann ist als letzter von uns 2018 dazugekommen. Er kümmert sich um die Organisationsstruktur, aber auch um den Fuhrpark und die EDV. Christian Doerr kam 2010 in den Vorstand, er ist unser Finanzhäuptling. Und ich selber wurde 2009 als Nachrückerin in den Vorstand gewählt. Mein Aufgabengebiet ist vornehmlich die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die Mitgliederbetreuung, aber auch der Bereich der internen Kommunikation.
Alois Rath: Was bereitet Dir ganz besonders Freude an Deinem Ehrenamt als Vorstand der NBH?
Doris Keymer: Ich bin immer wieder beglückt und fasziniert über den großartigen Zusammenhalt und die hohe Motivation, die im „Team NBH“ jeden Tag wieder zu spüren ist.
Die Zusammenarbeit macht großen Spaß, die Einsatzfreude und das ehrliche Bestreben, der Haarer Bevölkerung etwas Gutes anzubieten – aber auch das Mitarbeiterteam in seinen Bedürfnissen im Blick zu behalten, ist immer wieder eine große Bereicherung. Gerade habe ich dies wieder bei der immens aufwändigen Organisation unseres Maifests erlebt.
Außerdem empfinde ich es als großes persönliches Geschenk, auch nach der Beendigung meiner eigenen beruflichen Tätigkeit an der Mittelschule noch Teil eines so vorbildlichen Teams sein zu dürfen.
Alois Rath: Wie wichtig ist denn eine gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Gemeinde Haar?
Doris Keymer: Sie ist für uns von allergrößtem Wert, wirklich immens wichtig: Die Gemeinde ist noch vor dem Landratsamt unser größter Zuschussgeber: Sie stellt uns die Gebäude, in denen unsere Ressorts untergebracht sind, und sie ist für uns wertvoller Ansprechpartner in allen möglichen Fragen. Nur zusammen mit der Gemeinde können wir neue zukunftsträchtige Projekte entwickeln, die letztlich wieder den Haarern zu Gute kommen sollen. Und es ist auch schön, sich hier am Wohnort auf einer freundschaftlichen Ebene aufgehoben und geschätzt zu fühlen.
Alois Rath: In welchen Bereichen hätte die NBH vielleicht noch Entwicklungspotenzial?
Doris Keymer: Wir planen schon seit Längerem eine deutliche Erweiterung unserer Tagespflege für Senioren, in der wir seit 2018 14 Tagesgäste betreuen können.
Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels, nach Rücksprache mit anderen Trägern von Tagespflegen und mit Blick auf unsere Warteliste sehen wir, dass ein sehr viel höherer Bedarf gegeben wäre. Außerdem dürfte eine Heimunterbringung pflegebedürftiger Menschen letztlich deutlich kostenaufwändiger sein als unser ambulantes Angebot.
Für eine solche Erweiterung fehlen uns jedoch bisher die passenden Räumlichkeiten. Sobald wir sie gefunden haben, gehen wir die Aufgabe an.
Auch im Bereich der Kleinkinderbetreuung ist die Nachfrage in Haar erheblich höher als das Angebot. Wenn es gewünscht wird, könnten wir auch auf diesem Sektor noch wachsen.
Alois Rath: Was für Visionen oder „geheime Wünsche“ hast Du für die Zukunft, um die NBH weiterhin erfolgreich in Haar nach vorne zu bringen?
Doris Keymer: Ich hätte den Traum, dass es uns gelingen möge, den Bedarf gerade der älteren Bevölkerungsgruppen in Haar stärker in den Fokus zu rücken, wenn es um Finanzierung von notwendigen Vorhaben geht. Ich würde mir wünschen, dass diese Aufgaben in der Gemeinde – aber auch im Staat – höhere Priorität erlangen. Der fordert aktuell sogar den Rechtsanspruch auf einen Tagespflegeplatz – vergleichbar dem für einen KiTa-Platz für Kinder.
Außerdem träume ich davon, dass sich ein so wichtiges, alteingesessenes gemeinnütziges Unternehmen wie die NBH keine Sorgen mehr um die Finanzierbarkeit und Kostendeckung seiner Aufgaben machen muss.
Alois Rath: Es wurde ja im Mai diesen Jahres das 50 jährige Bestehen der NBH groß gefeiert. Was ist dir von diesem Festtag in Erinnerung geblieben?
Doris Keymer: Es war ein wunderbares Fest! Besonders gelungen fand ich, dass die Besucher so viel Freude an unseren gut durchdachten Angeboten zeigten, dass sie an allen Spielen, der Tombola, dem fantastischen Kuchenwettbewerb, der Bestückung des Kuchenbuffets mit sage und schreibe 45 Kuchen, der Pflanzaktion, den Kinderschminken, dem Bobby Car-Rennen, der Dosenkicken… so begeistert teilnahmen und dass das NBH-Team wieder einmal ganz große Klasse gezeigt hat.
Es war ein Fest, auf dem für alle Altersgruppen etwas Nettes dabei war – und wirklich jeder hat sein Bestes gegeben.
Allen, die mitgeholfen haben, die eine der großartigen Kuchenkreationen gespendet haben, Tombola-Preise rekrutiert haben oder einfach mit Freude unsere Gäste waren gebührt unser allerherzlichster Dank. Ich war einfach nur glücklich und zufrieden, als ich schließlich abends zu Hause ankam.
Alois Rath: Welche Aktionen stehen in diesem Jahr noch an?
Doris Keymer: Im Juli veranstalten wir ein Mitarbeiterfest für alle fleißigen Mitarbeiter der NBH, und im Oktober gibt es im Kleinen Theater einen großen Festakt für geladene Gäste, Förderer und Kooperationspartner der NBH.
Für März 2023 ist ein großes Benefizkonzert zu Gunsten der NBH im dann hoffentlich wieder nutzbaren Bürgersaal geplant.
Alois Rath: Wenn unsere Leser die NBH unterstützen möchten, auf welchem Wege können sie das tun? Wie kann man z.B. Mitglied bei der NBH werden?
Doris Keymer: Wir freuen uns über kleine – aber natürlich gern auch größere Geldspenden, diese kommen direkt den Haarer Bürgern zu Gute.
Im letzten Jahr konnten wir z.B. die Anschaffung unseres neuen hochwertigen Porzellangeschirrs sowie auch Fahrzeuge über Spenden finanzieren. Dafür sind wir sehr dankbar, da Anschaffungen dieser Größenordnung einen gemeinnützigen Verein immer vor Probleme stellen.
Seit einiger Zeit betreiben wir zweckgebundene Spendenakquise über Crowdfunding Aktionen. Gerade läuft eine solche Aktion mit der Münchner Bank, die über das Projekt „Viele schaffen mehr“ Spender für einen großen Sonnenschirm für das FAM sammelt.
Wie man sich beteiligt, haben wir auf unserer Homepage, aber auch über die Geschäftsstelle und unseren „Insider“ veröffentlicht. Dort gibt es auch ein Antragsformular für alle, die Mitglied werden und uns mit einem jährlichen Beitrag unterstützen möchten.
Großartig wären für uns allerdings auch nicht zweckgebundene Spenden oder Vermächtnisse. Würde uns ein solches zuteil, dann könnten wir noch sehr viel mehr Wichtiges und Gutes für die Haarer Bürger anbieten.
Alois Rath: Wir vom Redaktionsteam des „Haarer“ bedanken uns herzlich für das interessante Interview und wünschen der Nachbarschaftshilfe Haar für die nächsten 50 Jahre alles erdenklich Gute!
Faktenblatt: Wichtige Informationen zur Tätigkeit der Nachbarschaftshilfe
Liste der Geschäftsfelder
- Kinder-/Familiensäule:
Familienzentrum (niederschwelliges Kontakt- und Beratungsangebot für junge Familien mit kleinen Kindern Anzahl der Besucher ist schwer zu zählen, allein zwischen September und Jahresende 2021 wurden ca. 5500 Besucher gezählt – 1/3 davon Kinder)
Kinderpark (Angebot für Familien, die für ihr Vorkindergartenkind noch keine Ganztagsbetreuung suchen – aktuell 75 Kinder)
Förderkurs (Nachhilfeangebot für Kinder vornehmlich aus der Grund-Und Mittelschule, vereinzelt auch aus weiterführenden Schulen, die vor allem im Fach Deutsch Förderung benötigen – aktuell 59 Kinder)
Kindertagespflege (ein großer Stab an Tagesmüttern, die Kinder in ihren Privaträumen betreuen, aber auch bisher 5 Großtagespflegen mit Gruppen aus je 8 Kindern und zwei Tagesmüttern – aktuell ca. 68 Kinder)
Ferienbetreuung (wichtiger Anteil an den Angeboten der Gemeinde für die Haarer Schülerinnen und Schüler in den Oster-/Sommer- und Herbstferien insgesamt 72 Kinder)
Job- und Familienpaten, Basarhelfer, Helfer für die Gestaltung der Seniorenfrühstücke (rein ehrenamtlich – ohne Bezahlung – erbrachte Hilfeleistungen – aktuell ca. 100 Schüler und Klienten)
- Senioren- und Pflegesäule:
Ambulanter Pflegedienst (aktuell ca.107 Patienten)
Betreutes Wohnen zu Hause, das hauswirtschaftliche Dienstleistungen, Einkaufs- und Begleitdienste, aber auch einfache handwerkliche und gärtnerische Leistungen umfasst (aktuell 313 Klienten – mehr als 200 Haushalte)
228 aktive Klienten, die über die Pflegekassen abrechnen,
Privatzahler nur ca. 5% der Patientenzahl)
70 Mitarbeiter, davon 12 fest angestellt, meist im hausw. Sektor)
Essen auf Rädern (Lieferung von Warmessen aktuell an 86 Haushalte)
Zahl der Kunden im Jahr 2021
2021 wurden 68574 Arbeitsstunden geleistet.
Im Jahr 2021 wurden insgesamt ca. 6380 Kunden/Kinder/Jugendliche betreut
Zahl der Mitarbeiter / Beschäftigungsverhältnisse
- 52 sozialversicherungspflichtig angestellte MA, viele davon in Teilzeit → umgerechnet auf Vollzeitstellen = 32,5 VZÄ
- dazu ca. 50 Minijobber
- 45 Ehrenamtliche mit Aufwandsentschädigung
- 15-20 rein Ehrenamtliche und Basarhelfer
Gewinn
Die NBH Haar ist ein gemeinnütziger Verein, der keinen Gewinn macht. Unser Ziel ist die schwarze Null.
Zuschüsse der Gemeinde und des Landkreises
Die Gemeinde ist der größte Zuschussgeber der NBH Haar, noch vor dem Landratsamt. Insgesamt ist der Umfang des gemeindlichen Zuschusses zwar stetig gewachsen, verglichen mit der Summe der Aufwendungen der NBH hat er in den Jahren jedoch prozentual deutlich abgenommen.
So machte er z.B.
im Jahr 2012 19,85% der Aufwendungen aus,
im Jahr 2018 betrug er 12,57% und
im Jahr 2021 schließlich 400.000€, das sind 11,85% unserer Aufwendungen.
Diese haben sich im selben Zeitraum von ca. 1,3 Mio € auf knapp 3,4 Mio € fast verdreifacht.
Spenden
Gewöhnlich gehen gerade zum Jahresende Spenden ein, die nicht zweckgebunden sind. Deren Umfang schwankt jedoch und belief sich zuletzt auf ca. 20.000 €.
Durch gezielte Crowdfundingaktionen konnten wir in der jüngeren Vergangenheit wieder-holt projektgebundene Spenden rekrutieren. Sie wurden z.B. zur Beschaffung unseres neuen Porzellangeschirrs für Essen auf Rädern verwendet, aber auch für die Unterrichtskosten im Förderkurs für bedürftige Familien oder aktuell für die Anschaffung eines großen Sonnenschirms für das FAM.
In letzten Jahr konnten wir die Tagespflege für Senioren in der Peter-Henlein-Straße mit Unterstützung von Spenden renovieren und teilweise mit neuem Mobiliar ausstatten.
Immer wieder hatten wir das Glück, unseren Fuhrpark durch gespendete Fahrzeuge ergänzen zu können. Dafür sind wir sehr dankbar.
Mietaufwendungen für Immobilien und Autos, Personalkosten
Die Gemeinde Haar stellt der NBH Gebäude zur Nutzung durch ihre Ressorts zur Verfügung. Bisher entstehen uns also keine Mietkosten. Lediglich die Tagesmütter in den Großtagespflegen, die auf selbständiger Basis arbeiten, müssen die Mietkosten für die genutzten Räumlichkeiten erwirtschaften.
Insgesamt machen die Personalkosten bei einem gemeinnützigen Dienstleistungsunternehmen wie der NBH ca. 90% der Gesamtkosten aus.